Wenn ihr Stoffwindeln nutzt oder nutzen möchtet, ist es großartig! Doch im Bezug auf das Tragen sollten einige Aspekte berücksichtigt werden.
Eine Stoffwindel speichert den Urin im besten Fall so, dass die Babyhaut lange trocken bleibt. Doch ist der Mechanismus anders, als bei einer Wegwerfwindel. Diese hat nämlich einen chemischen Saugkern, der den Urin zu Gel werden lässt und speichert und lange keine Feuchtigkeit nach außen kommen kann. Erst wenn diese Kapazität voll ist oder die Windel nicht gut sitzt, läuft diese über. Eine Stoffwindel hat, je nach System und Vorliebe, einen Saugkern aus natürlichen Fasern (zum Beispiel Hanf, Bambus, Baumwolle). Diese leiten die Feuchtigkeit von der Haut weg und speichert sie im Inneren. Trotzdem bleibt der Urin in seiner natürlichen Beschaffenheit.
Durch das Tragen kann es dazu kommen, dass durch den Druck an den Körper die Windel und die Saugeinlagen ausgedrückt werden die Feuchtigkeit auf verschiedenen Wegen rauslaufen können.
Je nach Windelsystem ist es dann eventuell ratsam, eine zusätzliche Saugeinlage mit in die Windel zulegen (das sogenannte boostern).
Aber Achtung. Die Stoffwindeln tragen, je nach System, schon mehr auf und machen einen dickeren Windelpo. Dies kann zum Beispiel die Anhock-Spreiz-Haltung erschweren oder aber dafür sorgen, dass man die Trage anders auf das Kind einstellen muss. Ein früherer Wechsel zur größeren Trage kann nötig werden. Dann muss aber eventuell die Stegbreite oder die Rückenlänge angepasst werden.
Bevor ihr das eine oder andere weg lasst, weil ihr mit der Kombination Stoffwindel und Tragen Probleme habt, meldet euch bei mir und/oder einer/einem Stoffwindelberater/in und lasst euch beraten.
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